Die CT60 wird für gewöhnlich mit einem 66 MHz-Oszillator ausgeliefert (das ist das Bauteil, welches sich rechts-mittig der CT60 auf einem Stecksockel befindet!). Manche 68060‘er können auch etwas über das 66-MHz-Maß über-takted werden. Meist ist ein 72MHz-Takt erfolgreich. Dazu muß nur der OSC-Chip gegen einen anderen, nämlich einen mit der gewünschten Taktzahl ausgetauscht werden. Dieses Verfahren ist absolut ungefährlich, da der OSC-Chip nur gesteckt ist: wenns nicht klappt, alten Chip einstecken und alles ist wieder in Ordnung. Man mus nur darauf achten, wo sich die „Punkt“-Markierung des OSC befindet: In Bezug auf die CT60-Platine immer „oben-links“, egal, welche Größe der Chip hat!
Ich bin allerdings „glücklicher“ Besitzer des allerneusten Chips, von dem Rodolphe behauptet, das er auch mit 100MHz zu betreiben ist. Leider allerdings zur Zeit nicht bei mir!
Dieses scheint allerdings nicht nur bei mir der Fall zu sein, wie die entsprechende Diskussion im CT60-Forum der DHS zeigt. Bisher kann nur über mögliche Gründe spekuliert werden. Folgende Probleme scheinen aber bedeutsam zu sein:
a) Wärme
Der 68060‘er muß für das Overclocking gut! gekühlt zu werden. Mir ist kein Besitzer eines Original-Gehäuses bekannt, der in einem solchen eine CT60 mit 100MHz erfolgreich betreibt. Wie Kühlung aussehen kann, ist auf der Seite von Didier Mequinon zu bewundern, dem Mann mit der schnellsten (und wahrscheinlich auch lautesten) CT60 überhaupt.
b) SDRAM
Hier wird über verwendbare Speicherriegel überhaupt diskutiert. Tenor bisher: Verwenden Sie Markenprodukte, wobei allerdings noch nicht klar ist, welches Produkt am besten abschneidet. Ich selber habe „Hyundai“ und „Infinion“ getestet, beide wollen nicht, was aber nicht unbedingt am Riegel selber liegen muß, siehe oben.
c) Bauteile-Toleranz
Eigentlich eher ein Problem der Original-Falcons, welche sich meßtechnisch alle voneinander unterscheiden. Anscheinend gilt dieses aber auch für die 68060-er CPU. Dazu kommt eine Design-Schwäche der CT60 überhaupt: Die Verbindungen der CPU zum SDRAM sind unterschiedlich lang, wodurch Laufzeit-Unterschiede entstehen, welche anscheinend nicht alle CPU‘s auffangen können.
Fazit: jede CT60 scheint anscheinend ihre individuelle Höchstgeschwindigkeit zu haben, welche zwischen 66 und 102 MHz liegt.
Meine CT60 habe ich bisher mit 80MHz erfolgreich getestet, möglich wären vielleicht aber auch 90MHz, wobei hier das Problem darin besteht, das ich nicht weiß, wie man an einen solchen Oszillator kommt.